Über dieses Blog

Kurze Variante:

Es geht in diesem Blog um Learning by doing, da ich nicht wirklich Erfahrung mit dem Gärtnern habe. Außerdem berichte ich über unsere Gartenreisen mit Hund, vor allem in Mitteldeutschland und Italien.

Dazwischen gibt es Meinungsäußerungen zur medialen Aufbereitung von Gartenthemen. Hier kann es schon mal unbequem werden.

Lange Variante:

Wie gärtnert es sich, wenn man eigentlich keine Ahnung vom Gärtnern hat? Meine Eltern hatten keinen Garten, dabei ist meine Mutti eine Zimmerpflanzenexpertin.

In Kontakt mit der Natur kam ich eigentlich nur in den Ferien bei Oma und Opa. Sie hatten eine Rabatte im Hof und gegenüber des Hauses eine sogenannte „Gawwel“. Etymologisch ist die Wortbedeutung nicht ganz geklärt. Es kommt wohl von Grabegabel, weil es sich um ein kleines Stück Grabeland handelt. Auf der Gawwel wuchs zum großen Teil Gemüse, ein paar Blumen hatten auch ihren Platz, ebenso ein Pfirsichbäumchen. Das Nützliche verband Opa mit dem Schönen: Die Gemüsebeete rahmten kleine Nelkenrabatten ein und den Zaun zur Nachbargawwel „sicherte“ eine Reihe Himbeersträucher.

Jede Himbeere wurde von mir vor dem Genuss genauestens untersucht, denn ich hatte panische Angst davor, aus Versehen eine Made mitzuessen. Wenn mir damals (in den Achtzigern) jemand gesagt hätte, dass bald die Mauer öffnet und dann viel ungesündere Dinge in meinem Magen landen werden, hätte ich das wahrscheinlich nicht geglaubt.

Ich schweife ab.

Ahnungslose, die

Also die Grunderfahrungen im Gärtnern waren, dass ich wusste, wie ein paar Kräuter hießen und dass Möhrenlaub irgendwie wie Dill aussieht. Welches Gemüse sich mit anderem Gemüse verträgt und welches nicht, das hatte mich nie interessiert. Deswegen wachsen in unserem Garten heute wenige Gemüsesorten und wenn, dann dürfen die zwischen den Blumen stehen. Da halte ich es wie in Sanccoussi, wo ja auch die Tomaten neben Löwenmäulchen stehen.

Als ich den Garten angelegt hatte, war ich noch Fan von Barockgärten, deswegen gibt es ein von Buchs eingesäumtes Wegekreuz. Mal sehen, wie lange noch; Zünsler und so. Ansonsten hatte ich alle Pflänzchen gehortet, die man mir anbot. Das Bild oben ist übrigens aus 2012, glaube ich. Mittlerweile sind noch etliche Pflanzen hinzugekommen und im Sommer ist dann alles voller Stauden. Falls noch irgendwo eine Lücke ist, setze ich eine Dahlie ein. Horror vacui irgendwie, die Angst vor dem leeren Raum 😉 Ich müsste den Garten eigentlich umgestalten, doch 1. blühen doch im Herbst, der besten Zeit für solch eine Aktion, die Herbststauden und 2. würden nach dieser Umgestaltung bestimmt einige Pflanzen keinen Platz mehr im Garten haben. Ihr seht also, warum ich dieses Vorhaben nur aufschieben kann 😉

Der Blog ist – vor allem in den Anfangsjahren – also wirklich voller Lernerfahrungen, auch Misserfahrungen, etwa wenn einem die Kapuzinerkresse den ganzen Garten zuwächst. Später sind Reiseerfahrungen und Medienkritik hinzugekommen. Wir bereisen Gärten fast nur mit unserem Hund, der Tibet-Terrier-Dame Chamandi. Ziele sind meist die nähere Umgebung, also Mitteldeutschland, und Norditalien. Selten schleicht sich im Blog mal ein Produkttest ein (als solcher dann natürlich gekennzeichnet). Hinzu kommen Posts zu allen möglichen Gartenthemen.

So, falls Ihr wirklich bis jetzt mitgelesen habt, alle Achtung. In der heutigen Zeit sind ja lange Texte nicht mehr gefragt. Ich hoffe, Ihr findet das, was Euch interessiert, in meinem Blog. Würde mich natürlich auch über eine Meinungsäußerung freuen.

Gärtnerische Grüße von

der Füchsin

(im März 2018)