Sanft, so sanft – der Burggarten Wien

Ach, wie schön spaziert es sich durch den Wiener Burggarten. Die öffentliche Parkanlage mit ihren sanften Hügeln und geschwungenen Wegen lädt ein zum gelassenen Promenieren, zum Bestaunen der Riesengehölze, zum Fühlen von Luft und Stimmungen. Entschleunigung! „Sanft, so sanft – der Burggarten Wien“ weiterlesen

Kleine Tat, große Wirkung

Wir nehmen gern den kürzesten Weg. Zu sehen ist das etwa im öffentlichen Grün, wenn sogenannte „Trampfelpfade“ dort entstehen, wo Planer die intuitiven Wege der Menschen nicht bedacht haben.

Im italienischen Salo haben wir gesehen, wie man Baumscheiben vor dem Platttreten schützt. Hier hat man ganz simple Stiefmütterchen an die vier Ecken gepflanzt und schon läuft niemand mehr drüber 🙂

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Adieu, Schuh!

Vor zwei Jahren flog uns ein Schuh zu. Ja, wirklich!

Irgendein Spaßvogel hatte uns einen Herrenschuh aufs Grundstück geworfen. Der Schuh war nicht besonders schön, auch nicht besonders wertvoll. Es handelte sich um einen praktischen rechten Herren-Halbschuh.

Offensichtlich war er irgendwann ausgetreten und weil die Rückseite unseres Grundstücks an eine meist menschleeren Gasse an der städtischen Stadtmauer grenzt, bot sich dem Besitzer wohl Gelegenheit, sich des Schuhs unbemerkt zu entledigen. „Adieu, Schuh!“ weiterlesen

Unendlich schön* – der Wörlitzer Park

Kennt Ihr den Wörlitzer Park? Er ist als Teil des „Dessau-Wörlitzer Gartenreich“ seit dem Jahr 2000 Weltkulturerbe. Er gilt als erster deutscher Landschaftspark. Angelegt wurde er ab 1769 bis 1773, erweitert bis 1813. Ideengeber und Financier war Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau.

Es gibt im gesamten Gartenreich viel zu entdecken – wunderbare Schlösser, Gärten, Parks, Geschichten, Exponate. Eindrücke aus der ganzen Welt spiegeln sich wider.Und man kann in den wohl schönsten Ferienhäusern Deutschlands übernachten. Schaut einfach mal auf die Homepage.

Nun aber wieder zum Wörlitzer Park, der größten Anlage im Gartenreich.
Schaut Euch nochmal das Foto oben an, mit der goldenen Urne. In der Ferne seht Ihr rechts die evangelische St. Petri-Kirche, links die Synagoge (die übrigens der Großvater von Didi Hallervorden vor der Brandstiftung durch Nazis rettete, aber das ist wieder eine andere Geschichte). Derartige Sichtachsen sind typisch für Landschaftsparks und in Wörlitz gab es mehr als 300, von denen viele in den letzten Jahren wieder hergestellt werden konnten.
Zudem sehen wir hier das Nebeneinander der Religionen, denn im Park ging es nicht nur um Erholung, sondern auch um Bildung. Sehr zeitgemäß, wie ich finde.

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Dresden – Blumen und MGs

Heute war ich nach Jahren erstmals wieder in Dresden. Auf Dienstreise. Privat reise ich nicht dort nicht mehr hin, gleichwohl wir Freunde in der Stadt haben und Stadt und Umland wahnsinnig viele Schätze zu bieten haben. Aber eben auch schätzungsweise ’ne Menge Wahnsinnige.

In der Pause Abstecher in den sorgsam sanierten Hauptbahnhof. Zuerst entdecke ich die leuchtenden Farben einer In-Door- Bepflanzung. Dann kreuzen zwei mit Maschinenpistolen/-gewehren bewaffnete Polizisten meinen Weg. Wird das nun unser Alltag? „Gewalt erzeugt Gegengewalt, hat man Dir das nicht erzählt?!“ sangen mal die Ärzte. Ich weiß noch nicht, wie ich das alles einordnen soll.

Eins weiß ich aber – die Blumenbeete in der lichtdurchfluteten Halle sind wunderschön. Blumen gegen Gewalt!

Mühlhausen und das öffentliche Grün

Ihr Lieben,

lange war ich nicht am Start hier im Gartenblog. Unter anderem, weil der Gatte und ich wieder mal verreist waren. Kurzentschlossen haben wir drei Tage in der thüringischen Stadt Mühlhausen verbracht.

Eine echte Überraschung war dieses Mühlhausen. Am Wochenende haben wir die ausgedehnte Altstadt erkundet, deren Größe noch von der Zeit kündet, als Mühlhausen eine viel bedeutendere Handelsstadt als Leipzig war. Bis 1808 war Mühlhausen immer eigenständig, hatte schon im Hochmittelalter eine nah gelegene Burg niedergemacht, damit der Burgherr nicht mal auf die Idee käme, die Stadt zu erobern. Ein gallischer Schachzug also 😉

Leider konnte ich nur zwei Handyfotos von dem wirklich sehr schönen und sorgsam ausgesuchten und gepflegten Straßenbegleitgrün machen:

Es war überhaupt auffällig, wie abwechslungsreich und originell in Mühlhausen Kübel und Rabatten  im öffentlichen Raum bepflanzt waren. Die machen da alles richtig, so meine persönliche Meinung. Als Angestellte bei einer Stadtverwaltung weiß ich: Pflege des öffentlichen Grün verschlingt große Summen. Aber es ist erwiesen, dass öffentliches Grün Verbrechensraten reduzieren kann und zur Gesundheit der Anwohner beiträgt. Ein informativer weiterführender Link ist u. a. www.die-gruene-stadt.de

Ein weites Feld, das ich sicher in späteren Posts immer wieder beackern werde.

Zuvor aber noch ein Tipp für Euren Aufenthalt in dem schönen Mühlhausen: In der Altstadt, unweit der Thüringen-Therme, liegt das umsichtig sanierte Küsterhaus. In dem kleinen Fachwerkhaus befinden sich eine wunderbar eingerichtete Ferienwohnung und ein kleines Restaurant, in dem der vom Gault Millau ausgezeichnete, sehr freundliche Simon Raabe täglich außer mittwochs köstliche Menüs zaubert. Bestellt bitte vor.

So – und nun gehts wieder in den Garten!