Zimmerpflanzen, die 1.

Derzeit ist ja Ruhe im Garten und durch die graue und weiße Winterzeit bringt uns das Grün der Zimmerpflanzen. Zum Glück erfahren sie seit geraumer Zeit in Deutschland eine Renaissance. Viele Menschen begeistern sich für das Grün in den heimischen vier Wänden, teilweise treibt diese Begeisterung gar wundersame Blüten. Kürzlich lernte ich einen Zimmerpflanzen-Fan kennen, der im wahrsten Wortsinn fast einen Fanatismus entwickelt hat. Mehrere hundert Euro für panaschierte Exoten, wie Monstera oder Banane ausgeben? Naja, wenn’s glücklich macht 🙂

Heute stelle ich Euch mal ein paar unserer Zimmerpflanzen vor. Dieser erste Schwung wächst in unserem geräumigen Wohnzimmer, gelegen zur Südseite, mit großen Fenstern, allerdings etwas beschattet durch einen Balkon und einen Kirschbaum. Im Frühling und Sommer strahlt die Sonne jedoch schon mal direkt rein.

von links: Schefflera, Dracaena marginata, Hibiscus rosa sinensis, Ficus elastica

Zum Glück haben wir auch Platz für große Pflanzen, von denen die meisten im kühleren Halbjahr in einer hinteren Zimmerecke stehen, also nur indirektes Licht bekommen. Der Hibiskus (chinesischer Roseneibisch) ist ein Geschenk der lieben Sylvia und er darf im Sommer auf die Terasse, allerdings nur in den lichten Schatten des Kirschbaums. Im Winter zeigt er umgehend mit gelben Blättern, wenn ihm etwas nicht passt – meist fehlt Wasser. Den Drachenbaum hat uns die liebe Mutter des Gatten vermacht, weil angeblich ihre Katze dran genagt und sich damit den Magen verdorben hat. Auch der große Gummibaum ist ein Geschenk und zwar vom herzigen Stefan und seinen Eltern, die ein uraltes Exemplar des Ficus‘ besitzen und davon regelmäßig absenkern. Angeblich sind ja eh‘ die geschenkten Senker die Pflanzen mit den besten Überlebenschancen. Merkt Euch: Man darf sich nie für geschenkte Pflanzen, sonst wachsen sie nicht an oder gehen ein.

Howea

Unsere bisher „teuerste“ Zimmerpflanze – eine Kentia-Palme. Die Ausgabe von rund 25 Euro für das ursprünglich in Australien wachsende Grün hat sich allerdings gelohnt. Sie wächst unermüdlich und ist eigentlich pflegeleicht, denn außer einer regelmäßigen Wassergabe benötigt sie kaum Zuwendung. Da die Spitzen neuer Blattwedel oft auch ausgewachsen zusammenhängen, spiele ich immer mal Sturm und rüttele ein bisschen, bis sich die Spitzen voneinander lösen. Aller paar Wochen muss mal ein brauner Wedel abgeschnitten werden und das war es dann auch schon.

Eine empfindliche Schönheit – die Calathea, die Korbmaranthe. Bei uns blüht sie gerade, also im Januar. Überall ist zu lesen, sie blühe im Sommer – naja, irgendwo auf der Welt ist ja immer Sommer, und in der ursprünglichen Heimat der Calathea, in Nicaragua und Costa Rica ist jetzt Trockenzeit, also so etwas wie Sommer.

Auf dem linken Bild seht Ihr sehr gut eine häufige Erscheinung an der Korbmaranthe. Diese braunen Blattränder deuten auf zu niedrige Luftfeuchtigkeit. Für derartige Exoten benötigen wir eigentlich einen Extraraum. Online las ich kürzlich von jemandem, der seine Maranthen mit dem Tauchsieder regelrecht bedampft. Natürlich muss man aufpassen, sie nicht zu verbrühen, aber über eine solche Bedampfung mittels Wasserkocher habe ich dann auch schon mal nachgedacht. Die Calathea darf nicht zu sehr austrocknen, allerdings mag sie ebenfalls keine Staunässe. Sie ist also eine kleine Diva, trotzdem möchte ich sie bei uns nicht missen und über diese erste Blüte habe ich mich wie Bolle gefreut!

Jatropha multifida

Auf dem Süden der Erdkugel heimisch ist die Jatropha multifida, der Korallenbaum. Wir haben sie für rund 17 Euro vor einem knappen Jahr beim örtlichen Pflanzenhändler erworben. Damals blühte sie mit dekorativen kleinen, orangefarbenen Blüten. Zwar blieben die nicht lange so, doch die Pflanze ist auch nur mit dem Laub äußerst dekorativ, wie Ihr seht. Ich empfinde sie als Pflegeleicht, nur darf sie nicht zu sehr austrocknen. Wie bei den meisten Zimmerpflanzen überprüfe ich auch bei der Jatropha einfach durch Anheben, wie schwer oder leicht sich der Topf anfühlt und entscheide danach die Menge der Wassergabe. Für Neulinge erscheint das vielleicht schwer, probiert es einfach aus. Die Jatropha steht bei uns hell, allerdings nicht in der direkten Sonne.

Dickblattgewächs?

Zugegeben – dieses kleine Gewächs, das hier so farblich passend vor den getrockneten Hortensienblüten steht, habe ich beim Discounter erworben. Bis in den November hinein wuchs es friedlich in einer kleinen Ecke auf unserer Terasse vor sich hin, um dann vor der Kälte ins Wohnzimmer gerettet zu werden. Anfangs bildeten die Blätter eine flachgedrückte Halbkugel über der Erde, da jedoch mittlerweile die unteren Blätter vertrocknet waren und entfernt werden mussten, verkahlt der Stamm von unten. Bin mal gespannt, wie es mit der Kleinen weitergeht.

So, das war die erste Runde durch den Fuchs-Zimmerpflanzendschungel. Habt noch einen schönen Sonntagabend.

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