Scheinbar unendliche Reihen voller fremdartiger, nie gesehener Gehölze – im Orangeriegarten von Schönbrunn können sich Besucher fast wie die Abenteurer und Entdecker vergangener Jahrhunderte fühlen. Gleichzeitig ist alles in Reih und Glied, wohlgeordnet, gepflegt und gestutzt; man ist sich natürlich bewusst, dass hier viele Menschen sehr überlegt an und mit den Pflanzen arbeiten.
Leider reicht hier der Platz nicht aus, um Euch alle diese Raritäten vorzustellen, und am idealsten ist natürlich auch, wenn möglich persönlich nach Schönbrunn zu reisen und sich diese Herrlichkeit anzuschauen. Deswegen beschränke ich mich auf zwei Gewächse, die mich besonders begeistert haben – die Weißkopfmimose und die Brautmyrte von Maria Theresia.
Aus Mexiko stammt die Weißkopfmimose, Leucaena leucocephala. Das Gehölz kann eine stolze Höhe von 18 Metern erreichen! Ganz filigran sind dagegen die gefiederten Blätter, die sich bei meiner Berührung nicht zusammenrollten.
1734 erhielt Maria Theresia als Hochzeitsgeschenk eine Myrte, die die Orangeriegärtner wohl besonders liebevoll umsorgen. Ich, die ich kein Glück mit Vertreterinnen dieser Art habe, habe das Exemplar in Schönbrunn natürlich sehr bestaunt.
Entdeckeungen im Orangeriegarten waren u. a. ein Rabe im Brunnenbad, Granatapfelpflanzen, die Verankerungen der Kübel und die Belüftungsfenster im 189 Meter langen Orangeriegebäude.
Eintritt: Während man zum Schlosspark Schönbrunn kostenfrei Zutritt hat, muss man für den Prinzengarten, die Orangerie und den Irrgarten ein Ticket erwerben. Es lohnt sich aber!