Kategorie: Italien
Straßenbegleitgrün mal anders
Ach ja, das Straßenbegleitgrün. Ohne es geht es nicht – meiner Meinung nach. Das Grün haucht dem Einheitsgrau der Straßen, Fahrrad- und Fußwege Leben ein, erfreut unsere Augen und ist nicht zuletzt Lebensraum für zahlreiche Tiere.
Der Stadtverwaltung passt es nicht, das Straßenbegleitgrün. Zu teuer in der Pflege, außerdem zerstören Wurzeln manchmal die Unterbauten von Wegen. Dass Menschen die Bäume, Rabatten und Sträucher aber auch für die Seele brauchen, spielt oft gar keine Rolle mehr.
Einige Initiativen von umdenkenden Menschen gibt es zwar schon – etwa, wenn alte Saatmischungen ausgebracht oder anspruchslose Kräuter ausgepflanzt werden oder man die Biomasseerträge des Straßenbegleitgrüns zur Energiegewinnung nutzt – doch generell ist die öffentliche Hand eher an der Reduktion des Straßenbegleitgrüns interessiert.
Bei unserem Italienbesuch Anfang Mai dieses Jahres begegnete uns in Trient dagegen sogar grüne Kunst im öffentlichen Raum!
Giardino di Valsanzibio
Es gibt Orte auf dieser Erde, die scheinen einer anderen Zeit entlehnt oder auch in einer Art Parallelwelt zu existieren. Du betrittst diese Plätze, eroberst sie für sich, tauchst in sie ein und verlierst dich in ihnen. Danach spucken sie dich aus, entlassen dich in die Realität und du merkst: Nicht du hast sie erobert, sondern sie haben dich vereinnahmt und behalten auch ein Stückchen von dir.
Ein solcher Ort ist der Garten Valsanzibio. Südlich von Padua gelegen, findest du ihn bei den Eugeianischen Hügeln an der Strada Provinciale 25d im Ort Galzignano Terme. Während du noch im Auto vorbeifährst, ergreift schon das erste Entzücken von dir Besitz, nämlich wenn du das Dianaportal erblickst:
Der Springbrunnen der Verzückung – wie könnte er auch anders heißen? – macht eben das. Er verzückt dich. Du drehst dich, um alle Statuen anzuschauen, entdeckst die beiden Löwenbrunnen, die wasserumspülten Bänke und Stufen. Wer denkt sich so etwas nur aus? fragst du dich. Es war Bernini, Luigi Bernini.
Spaziergang in Sirmione
Sirmione ist ein sogenanntes „must do“ am Gardasee. Empfehlenswert ist die frühe Anreise, um sich nicht mit Tausenden von anderen Touristen durch die Gassen dieser Halbinsel schieben zu müssen.
Der öffentliche Park – er ist in recht gutem Pflegezustand – trägt deshalb ihren Namen.
Giganten in Peschiera
Emotionen bei Emo
Für den Besuch des Parks ist Eintritt zu zahlen, der ist mit 1,50 Euro sehr günstig. Der Besuch der Villa kostet derzeit 6 Euro für Erwachsene. Wir haben die Villa selbst allerdings nicht besucht.
Touristische Hölle – kulinarischer Himmel
Ich werde Schelte bekommen für meine Einschätzung zum Örtchen Limone sul Garda, weil diese nicht bedingungslos positiv ist.
Stellt sich der noch nicht in Italien Gewesene eine italienische Kleinstadt vor, würde sie für ihn wahrscheinlich wie Limone aussehen: enge Gässchen, turbulentes Straßenleben, Piazza mit Cafés. Bei unserem ersten Aufenthalt am Gardasee scheuten wir den Besuch in dem Örtchen am Westufer, denn jeder Reiseführer empfahl zwar einerseits, Limone zu erkunden, meist jedoch mit Beisätzen, wie „Im Sommer müssen die Einwohner […] mit täglich bis zu 10.000 Touristen fertig werden, die Limone geradezu überschwemmen.“ „Touristische Hölle – kulinarischer Himmel“ weiterlesen